Biografie

Nach Abschluss seines Gesangstudiums an der Musikhochschule Köln, während dessen er mehrfach Preisträger bei führenden Gesangswettbewerben wurde, waren das Opernhaus Köln und anschließend die Staatsoper Hannover die ersten beruflichen Stationen von Will Hartmann. Von 1996 an war er 10 Jahre Mitglied des Ensembles der Staatsoper. Dort sang er alle Partien des Lyrischen- und Kavalierbaritons.

Im Jahr 2001 vollzog er seinen Fachwechsel zum lyrischen bis jugendlichen Heldentenor. Seine ersten erfolgreichen Ausflüge ins Tenorfach hatte er bereits 1998 mit seinem Debüt am Royal Opera House Covent Garden in London als „Da-Ud“ in konzertanten Aufführungen von R. Strauss Oper DIE ÄGYPTISCHE HELENA unternommen. Daraufhin wurde er im Jahr 2000 im gleichen Opernhaus für die Titelpartie in „Gawain“ von Harrison Birtwhistle verpflichtet. Die Aufführung war ein großer Publikumserfolg.

Nach seinem gelungenen Fachwechsel 2001 gab Will Hartmann an der Staatsoper Hannover seine Rollendebüts als „Manolios“ in DIE GRIECHISCHE PASSION von B. Martinu, als „Tamino“ in DIE ZAUBERFLÖTE, „Jenik“ in VERKAUFTE BRAUT, „Stewa“ in JENUFA, als „Tom Rakewell“ in RAKES PROGRESS und als „Narraboth“ in SALOME.

Im Herbst 2001 debütierte er mit großem Erfolg am Opernhaus Graz als „Lenskij“ in EUGEN ONEGIN. Im Juni 2002 sang er die Partie des „Macduff“ in MACBETH am Royal Opera House Covent Garden. Im Herbst 2002 gab er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper München als „Hans“ in DIE VERKAUFTE BRAUT. Anfang 2003 war er erneut am Royal Opera House in London als „Tamino“ in einer Neuproduktion und DVD-Aufzeichnung der ZAUBERFLÖTE zu hören.

Im Jahr 2003 fanden des weiteren seine Rollendebüts als „Pelléas“ in PELLEAS ET MELISANDE und als „Alfredo“ in LA TRAVIATA an der Staatsoper Hannover internationale Beachtung und wurden zu großen Erfolgen für den Künstler.

Im Jahr 2004 gab Will Hartmann an der Oper Malmö sein Rollendebüt als „Rodolfo“ in LA BOHEME. Im Frühjahr des gleichen Jahres sang er an der Bayerischen Staatsoper die Rolle des „Matteo“ in ARABELLA und übernahm in einer Neuinszenierung der Oper LULU die Partien des „Maler“ und „Neger“. Er gab sein Debüt an der Wiener Staatsoper als „Tamino“ in DIE ZAUBERFLÖTE. Diese Partie sang er in der Folgezeit auch an der Staatsoper München. Als “Pelléas“ gastierte er im gleichen Jahr in einer PELLEAS ET MELISANDE Gastspiel der Staatsoper Hannover bei den Wiener Festwochen und beim Edinburgh Festival.

In der Spielzeit 2004/2005 feierte Will Hartmann darüber hinaus großen Erfolg als „Froh“ im RHEINGOLD in der Neuinszenierung des RING DER NIBELUNGEN am Royal Opera House Covent Garden in London, wo er auch erneut in der Wiederaufnahme der ZAUBERFLÖTE zu hören war. Im Mai 2005 sang er den „Elemer“ in ARABELLA am Théâtre de Châtelèt in Paris.

Im Herbst 2005 war er im Royal Opera House in London in der Partie des „Mark“ in einer Neuproduktion von Tippet’s MIDSUMMER MARRIAGE zu hören.

Der Februar 2006 brachte das Rollendebüt als „Erik“ in DER FLIEGENDE HOLLÄNDER an der Staatsoper Hannover. Einen sensationellen Erfolg konnte der Künstler im Mai 2006 mit seinem Debüt als „Loge“ in einer Neuinszenierung und DVD-Produktion von DAS RHEINGOLD am Teatro Sao Carlos in Lissabon feiern. Ende Oktober 2006 erregte er großes Aufsehen mit seiner Interpretation des „Don José“ in einer CARMEN Neuinszenierung am Staatstheater Stuttgart.

Im März 2007 gab Will Hartmann sein Debüt als „Max“ in einer Neuproduktion des FREISCHÜTZ an der Deutschen Oper Berlin. In dieser Partie debütierte er zu Beginn der Spielzeit dann auch an der Staatsoper Berlin.

Danach sang er an der Mailänder Scala sowohl den „Melot“ in der Neuinszenierung von TRISTAN UND ISOLDE als auch den Tenorpart aus der 9.SINFONIE von Beethoven. Es folgten die Partien des „Don Jose“ in CARMEN an der Staatsoper Stuttgart und am Royal Opera House Covent Garden sowie des „Max“ in DER FREISCHÜTZ an der Staatsoper Stuttgart im Juni 2007, des „Matteo“ in ARABELLA an der Bayrischen Staatsoper München im Juli 2008 und des „Grafen Danilo“ in DIE LUSTIGE WITWE an der Mailänder Scala im November 2008 und an der Semperoper Dresden in 2008/2009. Als nächstes folgten die Partien des „Hirten“ in Krol ROGER bei den Bregenzer Festspielen und am Liceu in Barcelona (2009), sowie die des „Maler“ und „Neger“ in einer Neuproduktion LULU am Royal Opera House Covent Garden London im Mai 2009 und am Teatro Real Madrid im Oktober 2009.

Im Jahr 2010 wirkte Will Hartmann am Teatro Nacional de Sao Carlos Lissabon in der Rolle des „Eisenstein“ in einer Neuinszenierung der FLEDERMAUS mit. In selben Jahr debütierte er auch als „Florestan“ in LEONORE an der Komischen Oper Berlin. Außerdem sang er an der Deutschen Oper Berlin den „Pelleas“ in PELLEAS ET MELISANDE, den „Don Jose“ in CARMEN an der Staatsoper Stuttgart und den „Maler“ und „Neger“ in LULU am Teatro del Liceu in Barcelona.

2011 trat Will Hartmann u.a. an der Semperoper Dresden als „Matteo“ in ARABELLA auf, am Teatro Real Madrid und am Nationaltheater Warschau als „Hirte“ in KROL ROGER.

Großen Erfolg feierte er 2012 mit seinem Debüt als „Laca“ in JENUFA an der Deutschen Oper Berlin. Diese Produktion wurde 2014 auf DVD aufgezeichnet und 2015 für den Grammy Award in der Kategorie „Best Opera Recording nominiert. 2012 sang Will Hartmann außerdem den „Matteo“ in ARABELLA an der Opera Bastille in Paris und den „Narraboth“ in SALOME am Royal Opera House Covent Garden.

Im selben Jahr debütierte er an der Opera National de Rhin in Straßbourg mit der Partie des „Fritz“ in DER FERNE KLANG. In den Jahren 2013 und 2014 gastierte Will Hartmann als „Loge“ in DAS RHEINGOLD im Teatro Massimo in Palermo, als „Erik“ im Teatro di San Carlo in Neapel und an der Semperoper Dresden. Außerdem gab er sein Debüt als „Siegmund“ in DIE WALKÜRE am Grand Theatre de Geneve, weitere Projekte waren „Matteo“ in ARABELLA am Teatro del Liceu in Barcelona und an De Nederlandse Opera Amsterdam.

2015 sang er mit großem Erfolg die Titelpartie in PETER GRIMES von Benjamin Britten am Staatstheater Bremen und den „Peter“ in der Uraufführung von MORGEN UND ABEND von Georg Friedrich Haas am Royal Opera House London und an der Deutschen Oper Berlin.

2016 war er erstmals zu Gast am New National Theatre in Tokio mit „Laca“ in JENUFA. Am Staatstheater Mannheim debütierte er mit der Titelpartie in PARSIFAL, „Pinkerton“ in MADAME BUTTERFLY und dem „Jim Mahoney“ in AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY.

Im Frühjahr 2019 sang Will Hartmann erneut den „Siegmund“ in „Die Walküre“ in einer Wiederaufnahme des „Ring der Nibelungen“ am Grand Theatre de Geneve. Eines seiner nächsten Projekte wird u.a. die Partie des „Walter“ in „Die Passagierin“ von Mieczyslaw Weinberg am Opernhaus Graz im März 2020 sein.

Die Biografie von Will Hartmann steht als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.
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